Khao Yai Nationalpark

Mit Regen und danach den Rest des Tages nach Pak Chong gefahren und dort nach dem ersten Kaffee ein nettes (na ja es wird hier auch bessere geben), wenn auch ein mir etwas zu großes Hotel gefunden. Pakong Phubade Hotel, liegt direkt an einer Seitenstraße (30 Meter) von der großen Durchgangsstraße des Ortes Richtung Bahnhof (von dort kommend auch nur ein paar hundert Meter). Der nächste Tag war immer noch stark grau bewölkt und zu kalt, besonders den Thais. Aber immerhin besser als der Tag zuvor, was zur Hoffnung Anlass gibt :).

Mit „Greenleave Guesthouse & Tour“ telefoniert. Die bieten neben netten kleinen Häuschen zu günstigen Preisen außerhalb des Ortes liegend (die leider alle belegt waren, also frühzeitig anrufen) geführte Touren in die Umgebung an. Für den nächsten Tag dann die kleine Tour klar gemacht und den Tag danach die große Tour. Beides zusammen gibt es in einem Sparpaket und wie sich dann rausstellte war es auf jeden Fall sein Geld wert.

Die kleine Tour startete schon bei viel besserem Wetter, der ostasiatische Extremwettereinbruch schien vorbei zu sein. Neben einem Besuch einiger interessanter Gewässer, in denen man auch Schwimmen konnte (hätte ich gewusst, dass das warme Quellen sind hätte ich meine Badehose mitgenommen) wurde auch eine tiefere Höhle besucht, die als Meditationsort von Mönchen und als Schlafplatz etlicher Fledermäuse und anderem Getier dient. Danach dann aber zu der richtigen Bat-Höhle, in der man aufgrund der Guanoernte leider nicht rein durfte. Aber der Aufbruch der 2 Millionen Fledermäuse, die einem mit Abstand über die Köpfe flogen, war schon sehr toll anzusehen. Man konnte sogar den Flügelschlag der Flattermänner (und -frauen) hören :-).
Früh am nächsten morgen wurden wir dann für die lange Tour abgeholt, für mich, gerade im Urlaub, zu früh #-). Es ging direkt in den Khao Yai Nationalpark. Dort wurden wir dann von zutraulichen, weil an Touristen und deren Versorgung gewöhnten, Makaken begrüßt. Einer wollte direkt ins Auto (nachdem wir raus waren), aber ich denke er hatte keine Driverlicence ;-). Gibbons konnten wir vorerst nur in den Baumwipfeln (und wie toll das ganze Grün aussah, halt Dschungel :-) ) hören, das klang sehr exotisch und schön. Später konnten wir die dann auch in der Mittagshitze in den Ästen abhängen sehen. Es gab auch verschiedene Reharten zu sehen, die auch sehr zutraulich waren, die werden halt in dem sehr großen Park nicht gejagt. Gut so!
Es folgte eine mit ca. 5 Kilometer relativ lange Wanderung, besonders im Hinblick auf die tolle Strecke durch einen Dschungelpfad (man konnte sich also auch ohne Gruppe nicht verlaufen), die über Stock und Stein ging – genauer: Baumwurzeln (auch wirklich große), Bambus, umgekippte Bäume, Lianen und derlei mehr. Der Weg führte zu mehreren Wasserfällen, die sich leider aufgrund der Jahreszeit etwas mickriger präsentieren als zur Regenzeit oder kurz nach derselben. Zum Drehort des Films „The Beach„. Auf dem Weg und an anderen Orten gab es neben tollen Pflanzen natürlich auch einiges an Tiere zu sehen, z.B. öfter mal einen Nashornvogel (Hornbill) und einmal ein am anderen Flussufer sonnenbadendes Krokodil. Von den wilden Elefanten leider nur Spuren: Schneisen und Kothaufen, in denen ich aber nicht hinein getreten bin (kann man bei deren Größe ja auch kaum übersehen). Und die Tiger hinterließen noch nicht mal Spuren. Schade.
Aber gegen Ende dann doch noch die Krönung: Ein paar Elefanten, ein Weibchen mit 2 Jungen (eine andere Mutter also vielleicht tiefer im Wald ?) und ein von der Herde (?) abgesondertes heranwachsendes Männchen, welches auch seinen Rüssel als Trompete anzuwenden wusste :-).

[Update, 10.04.2017]: Die Rancher im Park sagten uns zwar das es auch Tiger in selbigem geben sollte. Er selber hat aber in den paar Jahren, in denen er da arbeitet, keine gesehen. Man mag es glauben oder auch nicht … bis ich die Tage dieses kurze Video im National Georgraphic Youtube-Channel gesehen habe: Extremely Rare Tigers Caught On Camera In Thailand :).

Khao Yai Nationalpark

5 Gedanken zu “Khao Yai Nationalpark

  1. Petra Becker schreibt:

    Wintereinbruch? Musste ja kommen, erdbeben hattest du letztes mal schon;-)
    Dafür ist es bei uns mit elf grad plus schon wieder zu warm. Aber sag mal:ist das ein bär auf dem bild?

    1. Ja ist ein Bär. Allerdings haben wir von Vertretern dieser Art leider nur Spuren an einem Baum gesehen (klettern die schon mal hoch), was mehr ist als von den Tigern. Von denen war leider gar nix zu sehen. Dieser Bär war also nur auf einem Foto im Park mit erklärendem Text, welches ich abfotografiert hatte. Und zum Wintereinbruch: Inzwischen ist wieder blauer Himmel und entsprechende Temperaturen … waren auch schon bei Tour 2 so und Tour 1 war auch nicht kalt. Also alles gut :-).

  2. Rainer Hofmnn schreibt:

    Hallo junger Hüpfer,scheinst wohl alles abzugrasen was die thailändische Fauna undFlora zu bieten hat.Hoffentlich ergeht es dir nicht wie deinen australischen Weggefährten,die Überfall dort wo sie aufkreutzten eine Spur der Verwüstung hinterlassen haben und somit sich selbst größter Gefahr ausgesetzt hatten.Das bleibt dir hoffentlich erspart.Ich hoffe du erfreust dich bester Gesundheit und darüberhinaus an dem was noch vor dir liegt. Weiterhin alles Gute!!

    1. Hallo Rainer. Schön von dir alten Weggefährten und dem digitalen ansonsten eher abstand nehmenden zu lesen :-).
      Ich versuche mich hier zu benehmen, sodass ich vielleicht mal wiederkehren darf. Aber vielleicht hatten das die Australier ja auch vor? Who know.
      Ansonsten habe ich vor morgen die Beach aufzusuchen, dort werden meine Spuren dann von der nächsten Flut getilgt ;-).

Hinterlasse einen Kommentar